Toller Auftakt in die zweite Saisonhälfte

29.09.2014

Die vorübergehende Schockstarre nach dem erneuten Kreuzbandriss von Nadine Jarosch ist bei den LLZ-Turnerinnen überwunden. Das bewiesen Theresa Geyer und Michelle Gnoewych beim 29. Pokalturnen der Dortmunder Turngemeinde, das von vielen westfälischen Turnerinnen als Auftakt-Veranstaltung in die zweite Saison-Hälfte genutzt wurde. Die beiden in Detmold betreuten Turntalente nutzten die Wettkampfmöglichkeit zur Vorbereitung auf die im Oktober anstehenden Nominierungswettkämpfe zu den Bundeskadern 2015 und präsentierten sich dabei schon in bestechender Form.
Das gilt vor allem für Michelle Gnoewych, die nach den Sommerferien große Mühe hatte, wieder in Tritt zu kommen. Umso mehr freute sich Michael Gruhl über ihren guten Wettkampf, bei dem sie am Balken mit 12,95 Punkten das Highlight ablieferte. „So gut habe ich meine Balkenübung noch nie geturnt“, sprudelte es immer wieder aus der Zwölfjährigen heraus. Und auch bei ihrer Balkentrainerin Sabine Gruhl, die in großer Geduld an der Übungsstabilität gearbeitet hatte, ging freudestrahlend der Daumen hoch. „Dass sie in Westfalen die unangefochtene Nummer 1 in ihrer Altersklasse ist und nach dem Weggang von Nadine Jarosch ihr niemand das Wasser reichen kann, war klar. Was aber für die Bundeskadernominierung nicht zählt. Hier muss sie bei einem bundesweiten Wettkampf ein Mehrkampfergebnis von über 44 Punkten turnen. Die Siegerpunktzahl von 47,15, die sie in Dortmund geturnt hat, zeigt aber, dass sie diese Hürde meistern kann, wenn sie weiterhin konsequent trainiert“, blickte Michael Gruhl schon mal voraus.
Eine ähnlich gute Vorstellung gab auch Theresa Geyer, die seit Beginn des neuen Schuljahres den Trainingskader im LLZ Detmold verstärkt. Das zehnjährige Nachwuchstalent ist eigentlich in der Dortmunder Turngemeinde zu Hause, trainiert aber an drei Tagen in der Woche im LLZ Detmold. Nach einem kurzen Schnuppertraining in den Sommerferien beim Michael Gruhl waren sich Theresa mit ihren Eltern und ihrer Heimtrainerin einig, diesen Weg zu gehen. Auch für Stützpunktleiter Hans-Joachim Dörrer ist dies eine gute Entscheidung. „Die besten Talente müssen dorthin gehen, wo alle Voraussetzungen für eine optimale Leistungsförderung gegeben sind. Und dies ist nun mal beim Bundesnachwuchstrainer in Detmold der Fall. Das Ergebnis beim DTG-Pokal in Dortmund ist dafür ein erster Beweis: Mit einer TOP-Punktzahl von 66,25 und einem Vorsprung von fast 10 Punkten vor der Zweitplatzierten hat Theresa gute Aussichten, sich für den Perspektivkader der jüngsten Nachwuchstalente im Deutschen Turner-Bund zu qualifizieren. Was für alle eine Gewinn wäre: Für den Westfälischen Turnerbund, für Detmold als DTB-Turnzentrum und nicht zuletzt für die Turnerin selbst.


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